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DVV steigert Gewinn deutlich

Zum zweiten Mal in Folge verzeichnet die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) ein positives Ergebnis.

Nach rund 0,5 Millionen Euro im Vorjahr hat die DVV als Konzernholding das Geschäftsjahr 2017 mit einem Gewinn von 3,91 Millionen Euro abgeschlossen. „Nach dem guten Jahr 2016 haben wir den Weg der Konsolidierung konsequent fortgesetzt und im Ergebnis noch einmal deutlich zugelegt. Wir haben die Erwartungen aus dem Restrukturierungsprozess damit schon heute übertroffen“, sagt Marcus O. Wittig, Vorsitzender der DVV-Geschäftsführung sowie des Vorstands der Stadtwerke Duisburg AG und der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG). Das Restrukturierungsprogramm RePower des DVV-Konzerns läuft noch bis Ende des Jahres 2018 und soll nachhaltige Ergebnisverbesserungen von insgesamt 45 Millionen Euro jährlich erzielen.

Als Multidienstleistungskonzern stellt die DVV den Duisburgern eine leistungsfähige Infrastruktur und zahlreiche Dienstleistungen zur Verfügung. „Die DVV ist ein überaus verlässlicher Partner für die Stadt. Die Konzentration zahlreicher Bestandteile der Daseinsvorsorge für die Bürgerinnen und Bürger hat sich bewährt und macht sich nachhaltig auch für den städtischen Haushalt bezahlt“, sagt Oberbürgermeister Sören Link als Vorsitzender des Aufsichtsrates der DVV sowie der Stadtwerke Duisburg AG. Über einen sogenannten steuerlichen Querverbund sorgt die DVV dafür, dass der Jahresfehlbetrag aus dem öffentlichen Personennahverkehr mit den Gewinnen aus der Energie- und Wasserversorgung verrechnet wird und so die Steuerlast reduziert werden kann. Die positive Entwicklung in der Versorgung konnte den Verlust des Verkehrsbereiches wie im Vorjahr überkompensieren.

Dem zweiten guten Jahresergebnis in Folge stehen aber zahlreiche große Herausforderungen in allen Geschäftsfeldern des DVV-Konzerns gegenüber. „Wir haben Ende 2017 die Beschaffung 47 neuer Straßenbahnen auf den Weg gebracht. Eine Investition in dreistelliger Millionenhöhe, die sich natürlich in den kommenden Jahren auch im Ergebnis wiederfinden wird“, erklärt Wittig. Auch im Bereich der Energieversorgung steht der DVV-Konzern unter hohem Anpassungsdruck. Änderungen durch den Gesetzgeber und die Regulierungsbehörden im Rahmen der Energiewende stellen die Stadtwerke Duisburg AG auch weiterhin vor Herausforderungen. Den neuen Rahmenbedingungen begegnen die Stadtwerke erfolgreich mit ihrer geänderten Erzeugungsstrategie. Die eigene immer weniger rentable Stromproduktion ist zugunsten der Fernwärmeerzeugung und –versorgung in den Hintergrund gerückt.

4147 Mitarbeiter (Stand 31. Dezember 2017) haben im Geschäftsjahr 2017 zum guten Konzernergebnis beigetragen. „Dass wir schon früher als geplant deutliche Verbesserungen in unseren Geschäftszahlen sehen, fußt auf dem Engagement und der Motivation unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie haben den Restrukturierungsprozess voll mitgetragen, sich eingebracht und hart dafür gearbeitet, dass wir erneut ein besseres Ergebnis erzielen konnten, als geplant“, sagt Arbeitsdirektor Axel Prasch.

Versorgung: Hohe Erlöse in der Erzeugung

Mit 48,8 Millionen Euro Gewinn konnte die Stadtwerke Duisburg AG ihr Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr noch einmal steigern. Die Umsatzerlöse lagen bei 983,1 Millionen Euro, die Investitionen in die Versorgungsinfrastruktur betrugen 21,8 Millionen Euro. In der operativen Ergebnisentwicklung wirkten sich vor allem positive Entwicklungen in der Strom- und Fernwärmeerzeugung aus und trugen wesentlich zum Ergebnisanstieg gegenüber dem Vorjahr bei.

Die stärkere Fokussierung der Erzeugung auf den Bereich Fernwärme schreitet wie geplant voran. In unmittelbarer Nähe zum Heizkraftwerk III in Wanheim ist der Bau des Fernwärmespeichers weiterhin im Zeitplan. Ab Winter 2018 wird der Speicher in Betrieb gehen und somit einen hochflexiblen Betrieb des umweltfreundlichen Gas- und Dampfturbinenkraftwerkes ermöglichen. Auch die Fernwärmeverbindungsleitung zwischen dem Fernwärmenetz Duisburg und der Fernwärmeschiene Niederrhein wird in 2018 in Betrieb gehen können. Sie wird ebenfalls die Einsatzmöglichkeiten des HKW III verbessern und weiterhin auch dazu beitragen, industrielle Abwärme noch effizienter nutzen zu können.

Großen Anteil am guten Jahresergebnis im Geschäftsfeld Versorgung hat auch die Netze Duisburg GmbH mit Umsatzerlösen in Höhe von 205,3 Millionen Euro und einem Jahresgewinn von 29,6 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2017 investierte die Netze Duisburg GmbH rund 20,2 Millionen Euro in Netzinfrastruktur in der Stadt. Der Schwerpunkt lag hierbei vor allem in der Erneuerung und Modernisierung der Strom- und Gasnetze.

Mobilität: Millioneninvestition in neue Straßenbahnen

Mit einem Jahresfehlbetrag von 39,96 Millionen Euro ist es der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) auch im Geschäftsjahr 2017 gelungen, den Verlust unterhalb der Marke von 40 Millionen Euro zu halten und das Jahr damit besser als geplant abzuschließen. Nach der Entflechtung aus dem Verbund VIA mit der Mülheimer sowie der Essener Verkehrsgesellschaft sind die Aufwendungen der DVG im Geschäftsjahr 2017 deutlich geringer. Allein die Fremdleistungen sind im Jahresvergleich um rund 40,2 Millionen Euro zurückgegangen. Daraus resultieren ebenfalls gesunkene Umsatzerlöse in Höhe von 72,1 Millionen Euro, während es im Vorjahr noch 110,6 Millionen Euro waren. Im Geschäftsjahr 2017 nutzten 62,3 Millionen Fahrgäste die Angebote der DVG. Die Verkehrseinnahmen stiegen um rund 4,2 Prozent auf 54,8 Millionen Euro.

Im Geschäftsjahr 2017 investierte die DVG 56,1 Millionen Euro, das sind 41,1 Millionen Euro mehr als noch im Jahr zuvor. „Der Großteil der Investitionssumme wurde für die Anschaffung 47 neuer Niederflur-Straßenbahnen aufgewendet, die ab dem Jahr 2019 ausgeliefert werden“, sagt Klaus-Peter Wandelenus, Technik-Vorstand der DVG. Die Bahnen werden die rund 30 Jahre alten Fahrzeuge vom Typ GT10NC bis zum Jahr 2023 ablösen. Rund 4,8 Millionen Euro investierte die DVG zudem in die Erneuerung ihrer Busflotte. „Die DVG beschafft schon heute ausschließlich Busse mit der umweltfreundlichen Euro-6-Abgasnorm. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat dem Vorschlag des Vorstandes zugestimmt, ab dem Jahr 2020 mit der Linie 934 eine gesamte Linie ausschließlich mit Elektrobussen zu betreiben“, erklärt Herbert Mettler, Aufsichtsratsvorsitzender der DVG.

Bundesweite Aufmerksamkeit erzeugte die DVG im Jahr 2017 mit dem innovativen Angebot myBUS. Als erste Verkehrsgesellschaft überhaupt hat die DVG damit einen vollständig digitalen Mobilitätsservice erfolgreich etabliert – von der Bestellung bis zur Bezahlung. Damit steht den Duisburgern am Wochenende ein ÖPNV-Angebot zur Verfügung, das sich ohne Fahrplan und Haltestellen nur nach der individuellen Nachfrage der Fahrgäste richtet.

Service: Sicherheitsdienste weiter stark nachgefragt

Die octeo Multiservices GmbH verzeichnete auch für das Geschäftsjahr 2017 steigende Umsatzerlöse. Nach 49,3 Millionen Euro im Jahr 2016 beliefen sich die Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2017 auf 51,8 Millionen Euro. Grund für den erneuten Umsatzzuwachs ist vor allem die weiterhin starke Nachfrage im Bereich der Sicherheitsdienstleistungen. Hier verzeichnete die octeo Multiservices GmbH Umsätze in Höhe von 17,1 Millionen Euro. Auch der Bereich der Reinigungsdienstleistungen konnte erneut wachsen und trug mit Umsatzerlösen in Höhe von 19,1 Millionen Euro zum guten Geschäftsjahr bei. Das Jahresergebnis von octeo bleibt mit 2,9 Millionen Euro auf einem stabilen Niveau.

Geschäftszahlen leicht verständlich: DVV veröffentlicht auch 2017 digitale Geschäftsberichte

Bilanzen, Gewinn- und Verlustrechnung und Investitionen – die Geschäftszahlen des DVV-Konzerns sind umfangreich und schon allein aufgrund der Größe der DVV mit ihren rund 30 Gesellschaften in den Geschäftsfeldern Holding, Versorgung, Mobilität und Services sehr komplex. Um den Bürgerinnen und Bürgern Duisburgs dennoch einen umfassenden und leicht verständlichen Überblick über das Geschäftsjahr im DVV-Konzern zu geben, veröffentlicht der Konzern seit dem vergangenen Jahr eine vollständig digitale Aufbereitung seiner Geschäftszahlen. Die innovative Aufbereitung war sogar in der Finalrunde um den Internationalen Deutschen PR-Preis der Deutschen Public Relations Gesellschaft. Und auch in diesem Jahr gibt es die digitalen Geschäftsberichte mit vielen neuen Erweiterungen. Auf den drei Berichtsseiten

bericht.dvv.de

bericht.stadtwerke-duisburg.de

bericht.dvg-duisburg.de

finden Interessierte nicht nur animierte Infografiken, die wichtige Projekte erklären, sondern auch ein interaktives Interview mit Konzernchef Marcus O. Wittig. Außerdem erklärt Thomas Oertel, Leiter der Wassergewinnung, wie die Stadtwerke Jahr für Jahr mehr als 30 Milliarden Liter frisches Trinkwasser in die Stadt liefern. Birgit Adler, Projektleiterin für das innovative myBUS-Projekt der DVG erläutert außerdem im Video, wie die DVG es als erste Verkehrsgesellschaft überhaupt in Deutschland geschafft hat, einen solchen Service erfolgreich auf die Straße zu bringen.

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