Duisburg versorgen. Duisburg voranbringen.
Marcus Wittig, Vorsitzender der DVV-Geschäftsführung:
„2024 war vom Ergebnis her das beste Jahr in der Geschichte unseres Unternehmens.”
Das Geschäftsjahr 2024 ist in mehr als 50 Jahren Konzerngeschichte der Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) das erfolgreichste seit Bestehen des kommunalen Infrastruktur-Dienstleisters: Mit rund 4,4 Milliarden Euro Konzernumsatz haben die rund 30 Konzerngesellschaften einen Gewinn von 220,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Das Ergebnis der Holdinggesellschaft DVV mbH lag im Geschäftsjahr 2024 bei 88,2 Millionen Euro. Ein zentraler Faktor für das außergewöhnlich gute Geschäftsjahr der DVV war der Abschluss des Verkaufsprozess der Anteile an der Steag GmbH durch die KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH.
Kennzahlen zum Geschäftsjahr 2024 bei der DVV
4,4 Mrd. €
Umsatz DVV-Konzern
220 Mio. €
Ergebnis DVV-Konzern
88,2 Mio. €
Ergebnis Holding DVV mbH
176 Mio. €
Investitionen DVV-Konzern
Das Klimaschutzprogramm DVV 2035
Wir verfolgen unser Klimaschutzprogramm DVV 2035 konsequent weiter. Unser Ziel ist es, im Jahr 2035 in allen Geschäftsbereichen CO2-neutral unterwegs zu sein. Damit ist Duisburg den Klimazielen Deutschlands und der Europäischen Union weit voraus. Um das ambitionierte Ziel zu erreichen, haben wir mehr als 110 einzelne Projekte gestartet und investieren über den gesamten Zeitraum mehr als drei Milliarden Euro. Inzwischen befinden sich alle Maßnahmen in der Umsetzungsphase, zehn Maßnahmen sind bereits vollständig umgesetzt. Dadurch ergibt sich bereits ein deutlicher Einspareffekt: Von dem Ziel, bis 2035 rund eine Million Tonnen CO2 einzusparen, waren zum 31. Dezember 2024 bereits zehn Prozent erreicht. Das sind insgesamt 100.000 Tonnen CO2, die seit dem Start von DVV 2035 im Jahr 2023 nachhaltig eingespart wurden. Mehr über DVV 2035
DVV 2035 in Zahlen
112
Projekte
3 Mrd. €
Investitionen
1 Mio. Tonnen CO2
Einsparziel bis 2035
100.000 Tonnen CO2
Einsparung 2024
Gut für Duisburg: So bringt die DVV die Stadt wirtschaftlich voran
Für das Recht, die Versorgungsleitungen (Strom, Gas, Wasser) zu verlegen und zu betreiben, haben die Netze und Stadtwerke Duisburg im Jahr 2024 eine Konzessionsabgabe in Höhe von 34,5 Millionen Euro an die Stadt Duisburg gezahlt. Wie die Unternehmen in der Privatwirtschaft führen auch die DVV-Gesellschaften Gewerbesteuer an die Stadt ab. Im Jahr 2024 waren das rund 4,9 Millionen Euro.
176,1 Millionen Euro haben die Unternehmen des DVV-Konzerns in die Versorgungs- und Verkehrsinfrastruktur in Duisburg investiert. Durch die Holding-Struktur im DVV-Konzern werden Verluste aus dem ÖPNV werden mit Gewinnen anderer Geschäftsfelder verrechnet. Durch diesen steuerlichen Querverbund wurde der Haushalt der Stadt in 2024 um rund 37,8 Millionen Euro entlastet.
Die Unternehmen des DVV-Konzerns vergeben jedes Jahr tausende Aufträge an andere Unternehmen. So wurden Aufträge im Wert von rund 90 Millionen Euro an Lieferanten und Dienstleister aus Duisburg erteilt. Auch Unternehmen aus den Nachbarkommunen profitierten im Jahr 2024 von Aufträgen der DVV. Volumen: noch einmal 87 Millionen Euro.
Gut für Duisburg in Zahlen
34,5 Mio. €
Konzessionsabgabe
37,8 Mio. €
Entlastung durch Querverbund
4,9 Mio. €
Gewerbesteuer
176 Mio. €
Investitionen in die Infrastruktur
Unsere ethischen Grundsätze
Der DVV-Konzern hat im Jahr 2024 seine ethischen Grundsätze überarbeitet und neu verschriftlicht. Die “Grundsätze unseres Handelns” schaffen Klarheit, welche Werte und Prinzipien wir uns und unserem unternehmerischen Handeln zugrunde legen. Sie erklären, welche moralischen Aspekte wir beim Streben nach wirtschaftlichem Erfolg berücksichtigen, wie wir miteinander umgehen und welche Verantwortung der Konzern für seine Beschäftigten und die Gesellschaft übernimmt. Zusätzlich nennen sie auch klare Grenzen, welches Handeln und Verhalten nicht angebracht ist. Damit dienen sie den Beschäftigten als Handlungsrahmen für angebrachtes Handeln im Unternehmen. Gleichzeitig vermitteln sie auch unseren Gesellschaftern, Geschäftspartnern, Kundinnen und Kunden das Selbstverständnis und die Werte des Unternehmens.
Die Grundsätze sind kraftvolle Bekenntnisse. Sie haben einen starken Bezug zum Zusammenhalt und der Gemeinschaft, die wir im Konzern leben. Die Grundsätze haben im Juni die Zustimmung des Aufsichtsrats erfahren und sind auf der Internetseite der DVV veröffentlicht.
Beschäftigte und Auszubildende
4.575
Mitarbeitende
113
Auszubildende

Stadtwerke Duisburg AG mit Rekordergebnis
Die Stadtwerke Duisburg haben das Geschäftsjahr 2024 mit einem außerordentlich guten Ergebnis abgeschlossen. Das Unternehmen erwirtschaftete im abgelaufenen Geschäftsjahr Umsatzerlöse in Höhe von 4,1 Milliarden Euro und schloss das Jahr mit einem Gewinn (EAT) in Höhe von 251,7 Millionen Euro ab. Zentraler Faktor für das gute Ergebnis war der erfolgreich abgeschlossene Verkaufsprozess der Anteile an der Steag GmbH über die KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft mbH.
Das gute Jahresergebnis trägt dazu bei, die Energiewende vor Ort weiter angehen und umsetzen zu können. Mit Blick auf die erforderlichen Gesamtinvestitionen in den kommenden Jahren in Höhe von mehr als drei Milliarden Euro ist dies aber nur ein erster Schritt. Die größten Aufgaben sind die Transformation des Erzeugungsparks und der Ausbau des Stromnetzes. Damit die Stadt Duisburg ihre Klimaziele erreichen kann, wollen die Stadtwerke ihre Wärme- und Stromerzeugung bis zum Jahr 2035 CO2-neutral aufzustellen. Dafür muss der Erzeugungspark des Unternehmens in den kommenden Jahren massiv umgebaut und modernisiert werden. Zusätzlich muss auch das Stromnetz mit der steigenden Nachfrage wachsen.
Kennzahlen zum Geschäftsjahr der Stadtwerke Duisburg AG
4,1 Mrd. €
Umsatz der Stadtwerke Duisburg
251,7 Mio. €
Ergebnis der Stadtwerke Duisburg
442
Mitarbeitende der Stadtwerke Duisburg

Stromnetzausbau: Basis der Energiewende
Eine der größten Herausforderungen bei der Energiewende vor Ort ist der Ausbau des Stromnetzes. Die Stadtwerke-Tochter Netze Duisburg GmbH hat allein in 2024 bei rund 1.100 Baumaßnahmen 29 neue Netzstationen im Stadtgebiet aufgestellt, 25,8 Kilometer Kabel im Mittelspannungsnetz verbaut und weitere 31 Kilometer Kabel im Niederspannungsnetz. Insgesamt haben die Netze Duisburg im Jahr 2024 rund 46,7 Millionen Euro in das Stromnetz investiert.
In den kommenden Jahren wird diese Investitionssumme aber weiter anwachsen, denn bis zum Jahr 2035 müssen die Netze Duisburg fast die Hälfte des bestehenden Stromnetzes noch einmal bauen bzw. modernisieren. Das sind insgesamt rund 2500 Kilometer an neuen Stromleitungen. Nur damit kann der wachsende Bedarf für Wärmepumpen, Elektromobilität und für Industrie und Gewerbe bedient werden. Zum Vergleich: Die Länge aller Duisburger Gemeindestraßen umfasst rund 1.900 Kilometer. das bedeutet rechnerisch, dass auf jedem Meter Straße in Duisburg mindestens ein neues Stromkabel verlegt werden muss.
Kennzahlen zu unseren Versorgungsnetzen
5.035 km
Stromleitungsnetz
1.760 km
Gasleitungsnetz
2.203 km
Wasserleitungsnetz
355 km
Fernwärmenetz

500 eigene Ladepunkte bis Ende 2025
Die Mobilitätswende nimmt an Fahrt auf: In Duisburg ist die Zahl öffentlicher Ladepunkte stark gewachsen. Zum 1. Dezember 2024 gab es insgesamt 449 öffentliche Ladepunkte an 246 Standorten. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 153 Ladepunkte und 78 Standorte mehr.
In Duisburg baut und betreibt kein Anbieter mehr öffentliche Ladepunkte als die Stadtwerke Duisburg: 2024 stellte der lokale Energiedienstleister 186 Ladepunkte an 88 Standorten zur Verfügung. Das sind rund 41 Prozent aller öffentlichen Ladepunkte in Duisburg und rund 36 Prozent der Standorte. Damit treiben wir den Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur kontinuierlich voran. Das Ziel ist, einen Bestand von 500 Ladepunkten bis Ende 2025 aufzubauen.

Starker Zuwachs bei Solaranlagen und Batteriespeichern in Duisburg
Die Energiegewinnung aus der Kraft der Sonne verzeichnet enorme Zuwachsraten. 2.884 PV-Anlagen sind in Duisburg im Jahr 2024 in Betrieb genommen worden, knapp die Hälfte davon sind Balkonkraftwerke. Auch die Zahl der Batteriespeicher in Duisburg ist deutlich angestiegen: Fast 1.500 Batteriespeicher wurden im Jahr 2024 in Duisburg neu gemeldet, das entspricht einer Zuwachsrate von 72 Prozent in nur einem Jahr.
Die Stadtwerke Duisburg sind der erste Ansprechpartner, wenn es um Fragen rund um die Energieerzeugung in den eigenen vier Wänden geht – daher haben wir im Jahr 2024 erstmals einen Solaratlas für Duisburg und die Region veröffentlicht. Auf zwölf Seiten analysieren wir die Entwicklungen in der Stadt an Rhein und Ruhr, in ihren einzelnen Ortsteilen sowie in den Städten des gesamten Regierungsbezirks Düsseldorf.
Zum Solaratlas (PDF, nicht barrierefrei)

Das Jahr 2024 bei der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft und die Stadt Duisburg bauen das ÖPNV-Angebot an Rhein und Ruhr kontinuierlich aus. So ist die Verkehrsleistung der DVG im abgelaufenen Geschäftsjahr um rund 500.000 Kilometer auf insgesamt 13,8 Millionen gefahrene Kilometer angewachsen. Wichtiger Baustein für einen Ausbau und die Optimierung des Angebots war im vergangenen Jahr die Umsetzung des neuen Bezirkskonzepts für Meiderich/Beeck. Im Jahr 2025 folgen zudem die Bezirkskonzepte für Mitte und den Stadtsüden. DVG und Stadt haben damit auf die veränderten Bedarfe und die Wünsche der Fahrgäste reagiert. Das schlug sich auch in den Fahrgastzahlen nieder: Im Jahr 2024 nutzen 48,8 Millionen Fahrgäste die ÖPNV-Angebote der DVG. Das waren 3,3 Millionen mehr als noch im Jahr 2023.
Projektleiterin Sabine Cremer:
„Die beiden Fahrsimulatoren sind bisher einmalig bei einem Verkehrsunternehmen in NRW.“
Das Fahrpersonal der DVG kann das Bahnfahren zukünftig zusätzlich mit zwei Fahrsimulatoren erlernen. Die Simulatoren stellen realitätsnah das Bahnfahren in den Fahrzeugen der DVG nach und bilden nahezu das gesamte Liniennetz ab. Die DVG will damit den ÖPNV noch sicherer machen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
DVG und Stadt arbeiten gemeinsam intensiv an einer modernen Infrastruktur für einen zukunftsfähigen ÖPNV in Duisburg. Dabei denken sie sowohl Mobilität als auch Ausbildung neu – smart, digital, umweltfreundlich. Die Fahrsimulatoren sind dabei ein wichtiger Baustein.
Mehr zum Thema Fahrsimulatoren
Kennzahlen DVG
165,6 Mio. €
Ausgaben ÖPNV
60 Mio. €
Umsatz
48,8 Mio.
Fahrgäste
813
Mitarbeitende
Emissionsarmer ÖPNV auf Duisburgs Straßen
Die DVG und die Stadt Duisburg arbeiten mit Hochdruck daran, die CO2-Emissionen im Duisburger Straßenverkehr zu verringern. Deshalb hat die DVG die ersten 25 Wasserstoffbusse bestellt, von denen die ersten elf bereits im Herbst 2024 in Duisburg eingetroffen sind. Drei weitere Gelenkbusse werden im Jahr 2025 in Duisburg erwartet. Seit März 2025 sind die elf Busse im gesamten Stadtgebiet auf allen Linien für die Fahrgäste im Einsatz.
Betankt werden die Fahrzeuge am Bus-Betriebshof der DVG am Unkelstein. Mit einer Tankfüllung können die Busse bis zu 400 Kilometer weit fahren und damit für einen umweltschonenden Nahverkehr in Duisburg sorgen. Gemeinsam investieren DVG und Stadt Duisburg in die Beschaffung der 25 Wasserstoffbusse rund 20,5 Mio. Euro.
Mehr zum Thema Wasserstoffbusse
Duisburgs ÖPNV in Zahlen
541,8 km
Streckennetz
69
Anzahl Bahnen
13,8 Mio. km
gefahrene Strecke
39
Anzahl Linien
107
Anzahl Busse
785
Anzahl Haltestellen

Neue Straßenbahnen sorgen für mehr Kapazitäten bei der DVG
Die DVG arbeitet weiterhin intensiv an der Erneuerung und Modernisierung der Fahrzeugflotte. Acht weitere Neufahrzeuge für die Linien 901 und 903 sind im Geschäftsjahr 2024 in Duisburg eingetroffen. Damit waren zum Ende des Jahres 24 neue Straßenbahnen in Duisburg.
Auch die Ausbildung der Fahrerinnen und Fahrer für die neuen Fahrzeuge lief im Jahr 2024 weiterhin auf Hochtouren. Das führt dazu, dass immer mehr der neuen Fahrzeuge auf den Linien 901 und 903 eingesetzt werden konnten. Dadurch ist auch der Fahrplan für die Fahrgäste wieder wesentlich zuverlässiger geworden.
Die neuen Fahrzeuge stehen für mehr Komfort sowie Sicherheit und sind ein weiterer wichtiger Schritt zu einer modernen und zukunftsfähigen Mobilität in Duisburg. Die DVG investiert rund 135 Millionen Euro in ihre neue Niederflur-Flotte.
Parallel dazu haben DVG und Rheinbahn für die gemeinsame Linie U79 bereits neue Hochflurbahnen vom Typ GT6ND bestellt. Die Bestellung umfasst 91 Hochflurfahrzeuge für die Rheinbahn und 18 Fahrzeuge für die DVG. Die neuen Stadtbahnfahrzeuge sind 28 Meter lang und 2,65 Meter breit und bieten Platz für circa 180 Fahrgäste. Damit erneuert die DVG die gesamte Fahrzeugflotte.
Digitale Geschäftsberichte der vergangenen Jahre
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