DVV-Jahresbilanz 2019: Konzernumsatz um rund 155 Millionen Euro erhöht
Mit 1,5 Milliarden Euro steigerten die Unternehmen im DVV-Konzern die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 155,4 Millionen Euro.
Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (DVV) hat im Geschäftsjahr 2019 erneut ihre Leistungsfähigkeit gezeigt: Mit 1,5 Milliarden Euro steigerten die Unternehmen im DVV-Konzern die Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um 155,4 Millionen Euro. Damit sind der Konzern und seine Tochtergesellschaften weiterhin stabil aufgestellt, die Restrukturierungsmaßnahmen der beiden RePower-Programme der vergangenen Jahre zeigen die erhoffte, nachhaltige Wirkung. „Für die Unternehmen des DVV-Konzerns war 2019 ein erfolgreiches Jahr. Wir haben wichtige Projekte für eine leistungsfähige Versorgungs-Infrastruktur auf den Weg gebracht und arbeiten intensiv an innovativen Konzepten für eine erfolgreiche Energie- und Mobilitätswende hier vor Ort in Duisburg. Die damit verbundenen Herausforderungen sind unverändert groß, aber wir gehen sie mutig an, um auch in Zukunft ein erfolgreicher Partner für die Stadt Duisburg und ihre Bürger zu sein“, sagt Marcus Wittig, Vorsitzender der Geschäftsführung der DVV, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Duisburg AG und Vorstandsvorsitzender der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG).
„Das Jahr 2019 hat einmal mehr gezeigt, dass die Bürger der Stadt Duisburg sich auf den DVV-Konzern verlassen können. Allein im vergangenen Jahr sind mehr als 73 Millionen Euro in die Versorgungs-Infrastruktur und damit in die Zukunft unserer Stadt investiert worden“, sagt Oberbürgermeister Sören Link, Vorsitzender der Aufsichtsräte von DVV und Stadtwerken. Der steuerliche Querverbund des DVV-Konzerns, also die Verrechnung des Jahresfehlbetrages aus dem öffentlichen Personennahverkehr mit den Gewinnen aus der Energieversorgung, reduziert die Steuerlast und entlastet den städtischen Haushalt weiterhin nachhaltig.
Corona-Krise trübt Aussichten für 2020
Schon zur Mitte des laufenden Geschäftsjahres 2020 ist deutlich, dass sich die Corona-Pandemie auch in den Geschäftsfeldern des DVV-Konzerns erheblich auswirken wird. „Wir haben unsere Arbeitsprozesse frühzeitig und konsequent umgestellt, um unsere Mitarbeiter bestmöglich zu schützen und gleichzeitig für alle Bürger der Stadt Duisburg die Versorgung zu jeder Zeit sicherzustellen und ein breites Mobilitätsangebot auf Schiene und Straße zu bringen. Das ist uns auch trotz dieser schwierigen Bedingungen gelungen“, sagt Marcus Wittig. Er verdeutlicht aber auch, dass die Krise wirtschaftlich nicht folgenlos an den Unternehmen des DVV-Konzerns vorbeigehen wird. „Wir verzeichnen drastische Einbrüche bei den Ticketerlösen im ÖPNV. In den anderen Geschäftsfeldern lassen sich die Auswirkungen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beziffern, zum Teil sind sie auch von der wirtschaftlichen Lage unserer Kunden abhängig. Klar ist aber schon jetzt, dass 2020 ein schwieriges Jahr für uns alle sein wird“, so Wittig.
Versorgung: Wichtige Zukunftsinvestition
Nach einem guten Jahr 2018 lief für die Stadtwerke Duisburg AG auch das Geschäftsjahr 2019 nach Plan. Erneut zulegen konnten die Stadtwerke bei den Umsatzerlösen, die auf rund 1,3 Milliarden Euro anstiegen. Zudem haben die Stadtwerke die Weichen für eine zentrale Investition in die Zukunft gestellt. Am Standort Hochfeld auf dem Gelände des ehemaligen Steinkohle-Heizkraftwerkes I werden sieben zusätzliche Module moderner und klimafreundlicher Blockheizkraftwerke mit effizienter Kraft-Wärme-Kopplung errichtet. „Wir werden damit die Versorgungssicherheit unserer Wärmekunden weiter erhöhen. Ich sage aber ganz deutlich, dass uns solche Investitionen erschwert werden. Die Energiewende in Deutschland ist geprägt von politischer Diskontinuität. Langfristig für die Versorgung wichtige Investitionsentscheidungen werden durch kurzfristige politische Kehrtwenden abgewürgt“, sagt Marcus Wittig. Für die Stadtwerke Duisburg AG bedeutete allein die Anpassung des KWK-Gesetzes durch die Bundesregierung im Dezember 2018 finanzielle Einbußen im hohen einstelligen Millionenbereich. „Diese Technologie ist aber für die Energiewende vor Ort von entscheidender Bedeutung. Der Gesetzgeber muss hier verlässlicher agieren, um die Ziele der Energiewende nicht zu gefährden“, so Marcus Wittig.
Das Rückgrat der Versorgung bilden leistungsfähige und moderne Verteilsysteme. Die Netze Duisburg GmbH als Tochter der Stadtwerke Duisburg AG ist für tausende Kilometer Versorgungsleitungen in Duisburg verantwortlich und hat allein im vergangenen Jahr rund 30 Millionen Euro in Erhalt und Neubau dieser Versorgungsnetze investiert. Im Jahr 2019 erzielte die Netze Duisburg GmbH Umsatzerlöse in Höhe von 242,5 Millionen Euro und einen Jahresgewinn von 29,8 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 23,9 Millionen Euro Jahresgewinn.
Erheblichen Einfluss auf das Gesamtergebnis der Stadtwerke Duisburg AG hat ein einzelner Sondereffekt. Aufgrund der radikalen Veränderungen im Energiemarkt und als Folge des Kohleausstiegs war eine Anpassung des Buchwertes an der KSBG Kommunalen Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co.KG notwendig. Hintergrund ist, dass zahlreiche Eingriffe des Gesetzgebers alle Unternehmen am Markt vor große Herausforderungen stellen. So bedeuteten die Umsetzungsbestimmungen des beschlossenen Kohleausstiegs eine weitere Zäsur für den Energiesektor in Deutschland. Deutlich gestiegene Preise für CO2-Emmissionszertifikate und zugleich ein sinkender Gaspreis hatten 2019 einen deutlichen Rückgang der Stromgewinnung aus Steinkohle zur Folge. Vor diesem Hintergrund hat die jährlich stattfindende intensive Überprüfung der Beteiligung der Stadtwerke Duisburg AG an der KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co.KG zu einer außerplanmäßigen Abschreibung in Höhe von rund 14 Millionen Euro geführt. Dieser Sondereffekt verringert nicht nur das Jahresergebnis der Stadtwerke Duisburg AG, sondern spiegelt sich über den Konzernverbund und die geltenden Gewinnabführungsverträge auch im Gesamtergebnis des DVV-Konzerns wider.
Mobilität: Erneuerte Flotte auf der Schiene in Sicht
Die großen Investitionsmaßnahmen in die Runderneuerung der Schienenfahrzeug-Flotte prägen das abgelaufene und die kommenden Geschäftsjahre der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG). Die ersten Fahrzeuge von insgesamt 47 für die Linien 901 und 903 sind bereits im Bau und werden schon bald erste Testfahrten im Duisburger Schienennetz absolvieren. Darüber hinaus ist die Beschaffung von 18 neuen Fahrzeugen für die Linie U79 planmäßig angelaufen.
Im Oktober 2019 hat die DVG den von der Aufgabenträgerin Stadt Duisburg beschlossenen neuen Nahverkehrsplan erfolgreich umgesetzt und damit die Zahl der Buslinien und die Fahrleistung erheblich erhöht. „Mit dem neuen Nahverkehrsplan ist das ÖPNV-Angebot in unserer Stadt nach vielen Jahren grundlegend überarbeitet worden. Das ist ein wichtiger Schritt und eine gute Nachricht auf dem Weg zu einer emissionsarmen innerstädtischen Mobilität“, sagt Herbert Mettler, Aufsichtsratsvorsitzender der DVG. Auch die von der Stadt in diesem Frühjahr beschlossenen Ergänzungen und weiteren Verbesserungen hat die DVG teilweise bereits in das Fahrplanangebot integriert. „Die Stadt investiert mit dem neuen Nahverkehrsplan und diesen Beschlüssen erheblich in die Verbesserung des Nahverkehrs. Duisburg leistet sich deutlich mehr ÖPNV“, sagt Herbert Mettler.
Die Zukunft fest im Blick
Die Stadt Duisburg hat sich zum Ziel gesetzt, Smart City zu werden. Die digitale Infrastruktur dafür stellt der DVV-Konzern mit seinen Tochtergesellschaften. Dazu gehören auch der sukzessive Ausbau des eigenen Glasfasernetzes durch die DCC Duisburg CityCom GmbH und der Betrieb von leistungsstarken Rechenzentren. „Diese Grundlagen eröffnen uns neue Möglichkeiten und Chancen, die wir für uns und alle Menschen in Duisburg nutzen wollen. Wir arbeiten intensiv daran, die Basis für ein digitales Duisburg zu bereiten“, sagt Marcus Vunic, Geschäftsführer Recht, Informationstechnologie, Telekommunikation und Digitalisierung bei der DVV.
An solchen Zukunftsprojekten und in allen Geschäftsfeldern arbeiten im DVV-Konzern insgesamt 4.225 Mitarbeiter (Stand 31. Dezember 2019). Der Konzern beschäftigt 82 Auszubildende. „Auch unsere Mitarbeiter erleben die hohe Dynamik in den Märkten und stellen sich jeden Tag den damit verbundenen Herausforderungen“, sagt Arbeitsdirektor Axel Prasch. Moderne Formen der Arbeit, geprägt von hoher Flexibilität machen die Unternehmen des DVV-Konzerns als Arbeitgeber attraktiv. „Wir stehen mit vielen Unternehmen im Wettbewerb um die klugen Köpfe. Aber wir zeigen hier immer wieder, dass sich ein kommunales Unternehmen nicht verstecken muss, sondern dass auch wir den Menschen spannende Jobs in einem tollen Umfeld bieten können und jeder seine Stärken voll einbringen kann“, so Prasch.
Online sehen und verstehen: Digitale Geschäftsberichte geben verständlichen Überblick
Seit 2016 stellt der DVV-Konzern seine Geschäftszahlen und spannende Geschichten rund um die Daseinsvorsorge in Duisburg in digitalen Geschäftsberichten im Internet dar. Auch für 2019 gibt es wieder dieses Angebot, das wichtige Entwicklungen rund um den Konzern und seine Tochtergesellschaften leicht verständlich aufbereitet und auf außergewöhnliche Weise präsentiert. Videos, animierte Grafiken und Wissenswertes auf den Punkt gebracht gibt es – natürlich auch für Smartphones und Tablets – unter