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Erstes Bauprojekt in Wedau-Nord: DVV-Konzern investiert 18,5 Millionen Euro in ein neues Hochleistungs-Rechenzentrum

Als einer der ersten neuen Eigentümer im Technologiequartier Wedau-Nord wird der DVV-Konzern auf einem Grundstück an der Werkstättenstraße ein Hochleistungs-Rechenzentrum bauen. Auf der rund 2.800 qm großen Fläche befand sich früher die Schmiede des Bahn-Ausbesserungswerkes.

Als einer der ersten neuen Eigentümer im Technologie­quartier Wedau-Nord wird der DVV-Konzern auf einem Grundstück an der Werkstättenstraße ein Hochleistungs-Rechenzentrum bauen. Auf der rund 2.800 qm großen Fläche befand sich früher die Schmiede des Bahn-Ausbesserungswerkes. Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) investiert hier insgesamt 18,5 Millionen Euro. Das zweigeschossige Hochleistungs-Rechenzentrum soll in einer Bauzeit von zwölf Monaten fertiggestellt sein und wurde so konzipiert, dass es die höchsten Verfügbarkeits- und Sicherheitsklassen erfüllt: Komplexe Notstrom-, Brandschutz- und Kühlsysteme sorgen dafür, dass die Rechenleistung stets verfügbar ist.

„Als digitaler Infrastrukturdienstleister sind wir hier Vorreiter für die weitere Entwicklung in Wedau-Nord. Rechen- und Speicherkapazitäten mit höchster Datensicherheit sowie schnelle Datennetze sind an diesem Standort genauso bedeutsam wie die Versorgung mit Strom, Wärme und Wasser“, sagte Marcus Wittig, Vorsitzender der DVV-Geschäftsführung, beim Spatenstich für den Bau des Rechenzentrums.

Die neue Nutzung der Brachflächen in Wedau ist das größte Stadtentwicklungsprojekt in NRW. Während auf der südlichen Teilfläche mit „6-Seen-Wedau“ ein neues Wohn- und Freiraumquartier entsteht, schließt sich nördlich das neue Technologiequartier Wedau-Nord an. „Dass wir Strukturwandel können, haben wir schon an vielen Stellen gezeigt. Mitten in Duisburg entsteht hier ein Innovationsraum, in dem wir Technologie, Wissenschaft und Wirtschaft zusammenbringen. Damit fällt nun der Startschuss auch für weitere Ansiedlungen“, sagt Oberbürgermeister Sören Link.

Die DVV hat das Grundstück von der städtischen Baugesellschaft GEBAG erworben, die das gesamte Areal in Wedau vermarktet. „Das Rechenzentrum ist ein wesentlicher Baustein der geplanten Folgenutzung im Technologiequartier“, sagt GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer. „Insgesamt erstreckt sich das Technologie­quartier Wedau-Nord über 30 Hektar.“

Einer der ersten, größeren Mieter im neuen Hoch­leistungs-Rechenzentrum wird die Universität Duisburg-Essen (UDE). Sie wird dort einen High Performance Computer (HPC) für das wissenschaftliche Rechnen in Betrieb nehmen, den vor allem die ingenieur- und natur­wissenschaftlichen Forschungsgruppen für ihre Arbeit benötigen.

Die zwei Etagen bieten Platz für rund 300 Server-Schränke. Die Kälteversorgung erfolgt über ein autarkes und energieeffizientes System: Die Kühlluft wird über einen Doppel-Druckluftboden durch Stahllüftungsplatten direkt vor die Server-Systeme geführt. Bei den Hoch­leistungs­systemen hat sich die UDE auf ihren Mietflächen dagegen für eine Warmwasserkühlung entschieden: Sie werden mit warmem Wasser (45-50°C) gekühlt, das durch die Rechner auf 60°C weiter erwärmt wird und zur Unterstützung der Fernwärme­versorgung des Neubaugebietes Wedau-Süd genutzt werden kann. Für die Kühlung dieser Systeme wird kein Strom benötigt, somit lassen sich pro Jahr rund 420 Tonnen CO2 einsparen. Auch von außen ist die Nachhaltigkeit des Gebäudes durch die begrünten Dachflächen sichtbar.

„Wir richten unsere Rechenzentren für Kunden aus, die besondere Ansprüche an die Sicherheit haben. Dazu zählen kommunale Gesellschaften als auch Unternehmen und Institutionen aus dem Bereich Wissenschaft und Forschung. Daher ist dies für uns ein idealer Standort“, sagt Marcus Vunic, DVV-Geschäftsführer für Informations­technologie, Telekommunikation und Digitalisierung. Betreiber des Rechenzentrums ist die DCC Duisburg CityCom, eine Tochtergesellschaft der DVV.

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Den ersten Spatenstich für das neue Rechenzentrum in Wedau-Nord setzten heute (von links): Bernd Wortmeyer (Geschäftsführer der GEBAG), Marcus Vunic (DVV-Geschäftsführer), Oberbürgermeister Sören Link, Marcus Wittig (Vorsitzender der DVV-Geschäftsführung) und Jens Andreas Meinen (Kanzler der Universität Duisburg-Essen).