Leben in der Großstadt: Was sich junge Menschen für die Zukunft wünschen
Wie die jungen Menschen in NRW-Großstädten auf ihre Zukunft und die ihrer Stadt blicken, hat die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) in einer Studie untersucht. Dafür wurde die Generation U30 zu verschiedenen Zukunftsthemen befragt. Die repräsentativen Ergebnisse geben wichtige Hinweise, wie die jungen Menschen auf Klimaschutz, Mobilität aber auch ihr direktes Wohnumfeld schauen.
Infrastruktur wird für Jahrzehnte geplant und gebaut. Was heute unter die Erde kommt, ist die Daseinsvorsorge für Generationen. Aber was wünschen sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt von morgen eigentlich? Welche Anforderungen haben sie an ein modernes Leben? Die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV) hat diejenigen gefragt, die es wissen müssen: die Generation U30, die das künftige Leben in der Großstadt maßgeblich bestimmen wird. Für die Studie #duisburgvonmorgen hat die DVV das Meinungsforschungsinstitut Forsa beauftragt, hunderte junge Menschen aus NRW-Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern zu den Themenfeldern „Klima & Umwelt“, „Mobilität & Infrastruktur“ und „Leben & Arbeiten“ zu befragen. Die Ergebnisse sind für diese Kategorie Städte in Nordrhein-Westfalen repräsentativ.
„Die DVV ist mit ihrer Studie in einen spannenden und überaus nützlichen Dialog gegangen. Denn in jedem Feld der Stadtentwicklung gilt es, die künftigen Generationen bei der heutigen Planung anzuhören und einzubeziehen. Wir gewinnen durch diese Studie spannende Einblicke in die Anforderungswelt der Generation U30. Und ich freue mich sehr, dass sich viele junge Menschen aus unserer Stadt aktiv in die Zukunftsgestaltung einbringen“, sagt Duisburgs Oberbürgermeister und DVV-Aufsichtsratsvorsitzender Sören Link.
„Als DVV-Konzern sind wir in vielen Lebensbereichen ganz direkt für das Lebensumfeld auch von jungen Menschen mit verantwortlich. Bei der Versorgung mit Energie und Telekommunikation oder auch in vielen Fragen der Mobilität. Es ist wichtig für uns, die Anforderungen junger Menschen zu kennen, um langfristig angelegte Infrastrukturplanung an den Bedürfnissen ihrer zukünftigen Nutzer zu orientieren“, sagt Marcus Wittig, Vorsitzender der Geschäftsführung der DVV, der die Studie angestoßen hat.
Die Ergebnisse im Überblick
Umwelt- und Klimaschutz ist für die Generation U30 das alles überragende Thema und viele der Befragten wären bereit, auch selbst einen Beitrag zu leisten. Zum Beispiel durch den Bezug eines Ökostromtarifs, der auch mehr kostet (81 Prozent). Mehr als die Hälfte könnte sich vorstellen, sich politisch für den Klimaschutz stark zu machen. Auf ein eigenes Auto würde die Hälfte der Befragten verzichten. Beim Thema Reisen wären aber nur noch vier von zehn Befragten bereit, Abstriche zu machen.
Auch das Thema Mobilität und insbesondere die Fahrradinfrastruktur ist für die jungen Menschen von großer Bedeutung. Dabei fordern die meisten der Befragten eine bessere Fahrradinfrastruktur (83 Prozent) und einen gutes ÖPNV-Angebot (81 Prozent). Vor allem bei Bus und Bahn sehen die jungen Menschen das Potenzial, durch bessere Taktung und günstigere Preise mehr Attraktivität zu schaffen. Ein Nischendasein fristen derzeit noch die Sharing-Angebote. Laut Forsa-Umfrage werden sie nur selten genutzt: Nur zwei Prozent fahren damit täglich oder mehrmals pro Woche. Ein Viertel der Befragten wünscht sich dennoch mehr Angebote.
Beim Themenfeld „Leben & Arbeiten“ war das Forsa-Ergebnis NRW-weit eindeutig: Fast 80 Prozent der Befragten sind zufrieden mit ihrem Wohnort. Nur 20 Prozent würden lieber woanders wohnen, wenn sie es sich aussuchen könnten. Die wichtigsten Aufgaben für Städte sind aus Sicht der Befragten NRW-weit Klimaschutz, Schulen, Verkehrsausstattung sowie Sauberkeit (jeweils rund 90 Prozent). Mit Blick auf das Thema Arbeit hat die Forsa-Umfrage ergeben, dass im Job vor allem nette Kolleginnen und Kollegen, gute Bezahlung, Sicherheit und Work-Life-Balance zählen.
Ergebnisse für Duisburg konkretisiert
Um die Ergebnisse aus der repräsentativen Forsa-Umfrage für die Stadt Duisburg noch nutzbarer zu machen, hat die DVV ihre Studie lokal noch deutlich erweitert. In sogenannten Zukunftsworkshops wurden die Ergebnisse der Umfrage mit knapp 50 jungen Duisburgerinnen und Duisburgern ganz konkret und intensiv aus der lokalen Perspektive diskutiert. Während die Generation U30 in Duisburg in vielen Punkten ähnlich oder identisch denkt wie die Alterskolleginnen und -kollegen in den anderen NRW-Großstädten, setzen sie für einige Themen in ihrer Stadt andere Prioritäten.
Den ausführlichen Gesamtüberblick über die Studienergebnisse und die Diskussionen in den Zukunftsworkshops gibt es im Internet unter https://duisburgvonmorgen.de/. Hier gibt es auch alle Grafiken zu den Studienergebnissen zum Download, ebenso wie die ausführliche Studienpublikation und Videoeindrücke von den Workshops.